Es handelt sich nicht um einen wissenschaftlichen Text und ist in der Formulierung einfach gehalten. Mein Ziel ist es Interessierte mit einfachen Erläuterungen zum barfen zu ermutigen.
Dies sind lediglich unsere Erfahrungen und richtet sich an gesunde Katzen. Selbstverständlich können auch Ältere, kranke, tragende und laktierende Katzen sowie Kitten gebarft werden. Diese Gruppe hat aber spezielle Bedürfnisse die beachtet und angepasst werden müssen.
Es kommt nur Gutes in den Napf- oder?
Früher oder später stellt sich jeder Tierhalter diese eine magische Frage und verzweifelt schier am Überangebot im Handel. Wir haben uns oft geärgert das, dass teure Futter im Mülleimer landet, da es vom geliebten Stubentiger verschmäht wird. Pandemie,- und Inflationsbedingt waren wir gezwungen die Futtermarken häufiger zu wechseln, dadurch kam es nicht selten zu Durchfällen oder sogar Erbrechen, weil die Konsistenz nicht zum kauen sondern zum schlingen anregt und mal ehrlich, einige Sorten stinken zum Himmel. Beim näheren studieren der einzelnen Deklarationen viel auf, dass die Zusammensetzungen der einzelnen Sorten doch sehr vom eigentlichen Bedarf der Katze ab weicht. Ein zu geringer Fleischanteil, zu wenig Taurin, Vitamine und zu viel Getreide, Zucker und Karamell. Ob es wohl einen Zuckerschleckstein in den Savannen oder Trockenwälder dem Lebensraum der Großkatzen gibt? Dies sind nur wenige Aspekte die uns dazu bewogen haben, sich mit dem Thema B.A.R.F. - Bedürfnisorientierte,- artgerechte Rohfütterung auseinanderzusetzen.
Das erste hineinlesen trübte unsere Motivation doch sehr da wir von der Komplexität der Informationen erschlagen waren. Hunde lassen sich tatsächlich einfacher barfen.
Heutzutage führt dieses Thema unter den Experten immer noch zu Unstimmigkeiten aber es gibt zu jedem Thema Für,- und Widersprecher.
Eines jedoch steht fest - Alle Miezen sind Carnivoren! Hier sollte Ihr Augenmerk liegen.
Würde Ihre Katze wirklich die bunten Tüten im Handel kaufen oder lieber eine Maus fangen? Die Maus stellt das häufigste Beutetier der Katze dar. Im latainischen, Mus Muskulus. 8- 12 Beutetier benötigt eine gesunde Katze pro Tag, dies würde bedeuten das die Katze ca. 120 - 180 Gramm Nahrung täglich zu sich nimmt, ausgegangen davon das die Maus durchschnittlich 15 Gramm wiegt. Im Grunde genommen gilt es die Maus mit natürlichen tierischen Nahrungsquellen nachzubauen. Die Maus besteht im einzelnen aus Muskelfleisch, Innereien, Ballaststoffe, Blut, Vitamine und den lebenswichtigen Aminosäuren wie Taurin und Arginin. Dies wiederum benötigt die Katze im Napf.
Der Hauptbestandteil jeder Nahrung stellt Muskelfleisch dar. Es liefert verdaulich und in großen Mengen Protein für die Gesunderhaltung der Organe und Muskeln.
Warum ist Taurin so Lebensnotwendig - ganz anders zum Hund ist der Organismus der Katze nicht in der Lage eigenständig Taurin zu produzieren. Taurin stellt aber eine wichtige Schwefel- Aminosäure dar. Deren Hauptaufgabe darin liegt sich an verschiedenen Stoffwechselprozessen zu beteiligen, den Aufbau und die Funktion des zentralen Nervensystems aufrechtzuerhalten zudem sorgt es für eine gesunde Herzfunktion. Ein dauerhafter Mangel an Taurin kann zu einer irreversiblen Retina- Degeneration führen, gar zur Erblindung der Katze. Als Faustregel gilt 50 mg Taurin pro KG und Tag. Keine Bange eine Überdosierung mit Taurin ist nicht möglich, da der Überschuss über die Leber und der ableitenden Harnwege ausgeschieden wird. Bei der Fütterung stellen Herz, Leber und Gehirn eine wertvolle Quelle dar.
Und die Sache mit dem Arginin - hier handelt es sich um eine sogenannte basische Aminosäure deren Hauptaufgabe darin liegt den Harnstoffwechsel im Gleichgewicht zu halten und Ammoniak in Harnstoff umzuwandeln. Würde im Organismus ein Mangel an Arginin entstehen wäre das Resultat eine Ammoniakvergiftung. Arginin wird über tierisches Protein zugeführt.
Ach und das Vitamin A - Katzen müssen das aktive Vitamin A über die Nahrung zugeführt bekommen. Es wird für das Immunsystem, die Augengesundheit sowie für ein gesundes Knochen,- und Muskelwachstum benötigt. Ebenso für eine gesunde Fortpflanzung und Entwicklung der Embryonen. Die derzeitige Empfehlung liegt bei 60IE pro KG pro Tag. Hin und wieder hört man nochmal den Satz, "pass bloß auf das du nicht überdosierst." Dies würde bedeuten das die Katze über einen längeren Zeitraum das Hundertfache der empfohlenen Dosis gefüttert bekäme. Natürliche Quellen stellen Leber, Lebertran und Eigelb dar.
Halten wir an dieser Stelle fest Proteine, Fette, Vitamine, Mineralien und eine kleine Menge an Ballaststoffen sind die wichtigsten Hauptbestandteile. Kohlenhydrate und Getreide spielen eine untergeordnete Rolle.
Bildliche Darstellung der Komponenten im Napf - Einfacher die Ernährungspyramide
Mehr folgt .....